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Zeilen als Ventil

Liebe Besucher

Wir möchten uns äussern. Wir möchten uns erklären. Wir brauchen ein Ventil. Ein Ventil, dass viel Gestautes in unserer Herzensgegend rauszulassen vermag. 

Gestautes, welches uns längerfristig nicht gut tut und uns in unserem Tun lähmt.

Kein Mensch, ob UnternehmerInnen, Mütter, Väter, ArbeitnehmerInnen, ArbeitgeberInnen, Kinder, Erwachsene und, und und… kein Mensch sollte sich über einen längeren Zeitraum lähmen lassen.

Klar, kann und soll da jeder seine eigenen Strategien entwickeln, eigene Ventile suchen um in der Herzensgegend frei zu sein. 

Das Thema Zertifikatspflicht geht uns aber alle an. Wir werden zur Zeit von aussen derart stark damit konfrontiert und deshalb suchen wir unser Ventil auf diesem Weg. 

Zum klarstellen:

Wir wollen nicht über richtig und falsch urteilen. Wir wollen lediglich unsere Emotionen mitteilen, damit wir uns gegenseitig mit Empathie begegnen können.

Empathie = Bereitschaft und Fähigkeit, sich in die Einstellungen anderer Menschen einzufühlen.

Die Zertifikatspflicht und somit die Schichtung der Menschen in unserem Restaurant ist eine Massnahme, von der wir uns schon länger gefürchtet haben.

 

Warum? Es könnte doch der Weg aus der Pandemie sein, mögen Sie sich fragen, dies wird uns doch versprochen. Versprechen in einer Pandemie sind für uns schwer fassbar. 


Unsere Herzensantwort ist wie folgt:

Wir als UnternehmerInnen und Gastronomen  (hier sprechen wir nach gutem Wissen und Gewissen auch für all unsere Mitarbeitenden) haben zwei Hauptantriebe:
 
- Mit unserem Tun all unsere Gäste zu begeistern. (mit Küche und Service)
- Mit unserem Tun rentabel zu wirtschaften.
 
In beiden Hauptantrieben werden wir gebremst.
 
Quasi von heute auf morgen sind wir verpflichtet Menschen zu schichten und Menschen ohne Zertifikat den Zutritt in unser Restaurant zu verweigern.
Von heute auf morgen wird uns die Planung, der Einkauf zusätzlich erschwert und uns werden Kontrollaufgaben auferlegt, welche wir nach bestem Wissen und Gewissen umsetzen.
 
Ob Gastronom oder nicht Gastronom, es mag Menschen geben, die diese Tat im Sinne der Regierung, ohne dass sich etwas in der Herzensgegen staut, vollziehen können. 
Wir wünschten uns das manchmal.
Wir, wir können es leider nicht tun, ohne dass sich da bei unserer Moral etwas tut. Verstehen sie uns nicht falsch, wir kontrollieren die Zertifikate. Es kann vorkommen, dass bei konzentriertem Betrieb mal ein Tisch vergessen geht.
 
Wir wagen zu behaupten, wir sind gut darin die Sachen zu nehmen wie sie sind. Denken Sie ans Wetter, an Verfügbarkeiten von Waren, an Ansprüche von Gästen, denken Sie nicht zuletzt an zwei Lockdowns.
All diese Punkte sind unser täglich Brot. 
Ja, um weiterhin tätig sein zu dürfen schicken wir uns auch in die Zertifikatspflicht. Alles, was wir sie wissen lassen möchten ist, dass uns dies enorm bewegt.
 
Wir haben uns bewusst für diesen Beruf und somit auch für alle Menschen entschieden.
 
Danke für Ihre Zeit, Ihre Empathie und Ihr Verständnis in Ihrer und unserer Situation.

Die Gastgeberinnen
 
Zeilen als Ventil